Glasrosen, auch bekannt als Aiptasien werden meist mit den lebenden Steinen eingebracht, gelegentlich können sie aber auch ungewollt mit Korallenablegern ins Riff eingetragen werden oder wie es mir in der Anfangszeit schon mal passiert ist, auf dem Gehäuse einer Schnecke.           Klaro, am Anfang hatte ich mich noch gefreut, eine Schnecke, auf deren Gehäuse eine winzig kleine Koralle wächst. Nur irgendwie wollten die Aquarianer aus einem Forum meine Freude nicht mit mir teilen.  Warum nur????????

 

Glasrosen[1]

 

Glasrosen gehören den Anemonen an, aber diese Art der Anemonen ist ein eher unerwünschter Riffbewohner für uns, da sie sehr schnell durch eine Überpopulation andere Korallen bedrängen und diese durch Vernesselungen schädigen können. Hierzu reicht schon der ständige Kontakt der Glasrose mit den anderen Nesseltieren aus, aber auch freigesetzte Nesselgifte von einer erhöhten Glasrosenpopulation können andere Korallen in jeglicher Art beeinträchtigen.

Glasrosen sind eigentlich meist einfach zu erkennen.                                                            Sie sind eine robuste kleinbleibende Anemonenart mit bräunlich Transparent wirkenden, länglichen Tentakeln, die in einer Reihe rund um die Mundscheibe sitzen sowie deren Vermehrungsrate, (sexuell und Asexuell) die bei günstigen Bedingungen sehr hoch erscheint.

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Wie alle Anemonen sind sie in der Lage, ihren Standort selbstständig zu wechseln, so dass sie an jeder erdenklichen Stelle angetroffen werden können.

Wie wird man sie wieder los? Sind oder können sie wirklich zu einer Plage werden?

Diese Frage stellt sich immer wieder und ich persönlich kann sagen: Ja, sie können zu einer Plage werden, wenn man der Natur im eigenen Riff ihren Lauf lässt, ohne selber mechanisch oder durch eingesetzte Fressfeinde diesem entgegen wirkt.                                                                   Die Vermehrung erfolgt unter anderem durch Abschnürung von Polypen, (asexuelle Vermehrung, auch vegetative Fortpflanzung genannt) welche strömungsbedingt durchs Riff getragen werden, bis sie sich an einem neuen Standort sich festsetzen und der Verlauf der Vermehrung nach einiger Zeit des Heranwachsens wieder beginnt.

Heutzutage gibt es verschiedene Mittel, die man käuflich erwerben kann und alle versprechen eines, schnelles unkompliziertes Entfernen mit hoher Erfolgsquote.

Ist es wirklich so?                                                                                                            Dies muss jeder selber testen, ob er damit Erfolg verbuchen kann oder nicht. Fakt ist nur, dass einige dieser Mittel zur Glasrosenentfernung bei mir nichts brachten außer vielen neuen kleinen Rosen. Ob es nun am Mittel lag oder eher durch einen Anwendungsfehler, darüber möchte ich hier nicht weiter eingehen, Erfahrungsberichte von anderen Meerwasseraquarianern zu den Mitteln sind ausschlaggebend genug, um sich evtl ein eigenes Bild davon machen zu können.

Aber wie kann ich sie nun loswerden?

Auf der einen Seite gibt es die natürlichen Fressfeinde, die je nach Beckengröße eingesetzt werden können. Zum anderen sind es die Glasrosen- Bekämpfungsmittel aus den Meerwassershops oder auch Apotheken/ Kaufläden.

Manuelle Entfernung.

Calziumhydroxid–Brei. Calziumhydroxid mit etwas Wasser vermengen, so dass ein dickflüssiger Brei entsteht, diesen kurz z.B. in der Mikrowelle erhitzen, danach mit Hilfe einer Einwegspritze diesen Brei auf die Glasrose geben, so dass sie damit abgedeckt ist. Die Strömung sollte zu diesen Zeitpunkt weit reduziert oder abgestellt werden.

Salzsäure oder Natronlauge. Direkt in die Glasrose spritzen. Bei richtiger Anwendung löst sich die Glasrose auf. Hierzu verwendete ich eine ca 30%ige Salzsäurelösung und bekämpfte damit ca 2-3 Glasrosen an einem Tag im 200 L Becken.

Deletrix, Joes Juice, Tropic Marin Elimi-Aiptas, Maximal Glasrosen-Ex, Red Sea Aiptasia-X, Grotech AipEx, die Liste von verschiedenen Glasrosen-vernichtungsmittel ist lang.
Aber auch einfache Zitronensäure, Essig oder kochendes Wasser kann bei richtigem Einsatz zum Erfolg führen.

Eine manuelle Entfernung durch Abkratzen, Abschaben oder Abschneiden sollte jedoch vermieden werden, da bei dieser Prozedur die Glasrosen Sporen abgeben können sowie durch mechanische Verletzungen und den daraus entstehenden Geweberesten auf dem Stein oder freischwimmenden kleinen Stücken rasch neue Glasrosen entstehen.

Natürliche Fressfeinde.

Berghia verrucicornis

Neuer Name Aeolidiella stephanieae

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angriff[1]
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Acreirychthys tomentosus

Bild 038s1

 

Chelmon rostratus

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Chaetodon kleinii

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Lysmata sedicaudata

Lysmata_Sedicaudata3[1]

 

Lysmata wurdemanni,

Zwischenablage02

 

Lysmata rathbunae

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